Bionik bedeutet mehr als nur das Imitieren der Natur
Bionik ist eine Weiterentwicklung; in Amerika spricht man von „enhancement“. Menschen sind flexibel, aber nicht replizierbar in ihrer Arbeit, ihren Gedanken und ihrem Wesen. Technologie wiederum ist replizierbar, aber weniger flexibel. Gemeinsam sind KI und Mensch nach dem bionischen Ansatz in der Lage, übermenschliche Fähigkeiten zu erlangen und Informationen effizient und intelligent zu verarbeiten — diese Fähigkeit wird auch als „New Data Muscle“ bezeichnet.
Während die klassische Biomimetik sich überwiegend auf Technik und Hardware beschränkt, leitet die Digitale (R)Evolution ein neues Zeitalter ein: Bisher findet Bionik überwiegend Anwendung in der hardwarelastigen Technik. Allerdings hat die Bionik — allen Bereichen voran die Anthropobionik, die Evolutionsbionik und die Neurobionik — großes Potenzial für digitale Technologien und softwarebasierte Lösungen.
Mit den in meiner Meta-Studie „Bionic Wealth“ vorgestellten Schlüsseltechnologien, wie Big Data Analytics, Blockchain, Cloud Computing, Künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen, können die Prinzipien der Bionik immer effektiver in den Bereich der Software übertragen werden. Dies eröffnet auch für den Finanzbereich neue Möglichkeiten.
Zum Zeitpunkt meiner Recherche gab es es bereits die ersten Bionik-Anwendungen im internationalen Finanzbereich. Ich bin fest davon überzeugt, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis sich die bionische Finanzberatung (Bionic Advisory) und die bionische Vermögensverwaltung (Bionic Asset/Wealth Management) weitläufig durchsetzen und herkömmliche Ansätze der Vermögensanlage in den Schatten stellen. Wohlgemerkt: Die Rede ist hier von echter Bionik, nicht von PR-wirksamen Umschreibungen für Robo-Advisors, wie es bisher häufig der Fall war…
///
Mehr zur Wertschöpfung im digitalen Zeitalter können Sie in meinem neuen Buch Bionic Wealth nachlesen.