Fallstudie: SWIFT erprobt Verfahren zur Vorabvalidierung

Im Dezember 2018 gab SWIFT bekannt, dass es mit der Erprobung eines integrierten gpi-Zahlungsdienstes vor der Validierung beginnen wird, der sich auf schnelles Bearbeiten, Beseitigen und Identifizieren von Fehlern konzentriert.

Der Dienst ist vollständig in gpi-Zahlungen integriert und ermöglicht eine dynamische und schnelle Interaktion zwischen den Banken in Echtzeit mithilfe von entsprechenden APIs, um die Effizienz und Vorhersagbarkeit internationaler Bezahlvorgänge zu verbessern. In dem Zusammenhang wird auch eine prädiktive Analyse durchgeführt. Ergänzend zu dieser Funktion wird auch ein Prüf- und Abgleichdienst für Bezahlvorgänge im Post-Payment-Bereich eingesetzt. Dieser Dienst soll die eine schnelle Lösung für die übrigen Faktoren finden, die typischerweise aus Compliance Gründen oder behördlichen Auflagen resultieren. Viele Banken und Kreditinstitute werden voraussichtlich ein großes Interesse an dem Dienst haben. Schon heute arbeitet SWIFT auf diesem Gebiet mit 15 Kreditinstituten weltweit zusammen. [1]

Der neue Dienst bildet die erste Stufe des gpi-Validierungsprogramms.

Ziel des Pilotprojekts ist es, einen besseren, interaktiven und innovativen Dienst zu kreieren, der die Effizienz im Zahlungsprozess erheblich verbessert. Der Dienst soll allen Banken des SWIFT-Netzwerkes zur Verfügung gestellt werden. SWIFT gpi ist in kurzer Zeit schnell gewachsen und erfasst mehr als die Hälfte des gesamten grenzüberschreitenden Zahlungsvolumens.

Fehler in den Zahlungsdaten halten häufig Zahlungen zurück. Diese Fehler müssen korrigiert werden, worunter die Schnelligkeit und Effizienz leidet. 50 Prozent der SWIFT-gpi-Zahlungen werden den Begünstigten in weniger als 30 Minuten gutgeschrieben. Als Ziel sind jedoch nur wenige Sekunden angepeilt. Basierend auf einem Echtzeit-API-basierten Mechanismus soll das Pilotprogramm den sendenden Banken jetzt das Senden und Empfangen von API-Aufrufen über SWIFT ermöglichen, um nahtlos die Informationen des Empfängerkontos bei den letztendlichen empfangenden Banken zu überprüfen. Dadurch sind die Kreditinstitute in der Lage, falsche, fehlende oder ungenaue Informationen schnell zu beseitigen und die Kosten und Verzögerungszeiten erheblich zu reduzieren. Zusammen mit den Banken wird SWIFT im Pilotprogramm für den Vorvalidierungsservice verschiedene Spezifikationen für die Branche vereinbaren und festlegen. Das Pilotprojekt soll 2019 starten. Der Service wird nach und nach erweitert werden, um genaue Transparenz für die Zahlungsvorgänge zu schaffen. Dies gibt den Zahlungs-Verantwortlichen und den Begünstigten vollständige Vorhersagbarkeit und Transparenz der Kosten, der Routen und der voraussichtlichen Bereitstellung ihrer Gelder.[2]


Beitragsbild: Screenshot swift.com (13.07.2021)

[1] Vgl. Vilar (2018) & Finextra (2018)

[2] Vgl. Weidemann (2018) & Vilar (2018)


Finextra (2018): Swift pilots API-based pre-validation service to cut payment errors. In: Finextra (5.12.2018), https://www.finextra.com/newsarticle/33079/swift-pilots-api-based-pre-validation-service-to-cut-payment-errors

Vilar, H (2018): Swift adds information check pilot for gpi payments. In: bankingtech (6.12.2019), https://www.bankingtech.com/2018/12/swift-adds-information-check-pilot-for-gpi-payments/

Weidemann, T. (2018): Swift pilotiert Service zur Validierung von Zahlungen. In: IT-Finanzmagazin (5.12.2018), https://www.it-finanzmagazin.de/swift-pilotiert-service-zur-validierung-von-zahlungen-81953/

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